Vor dem Ameisenbau wartet der Schuhabstreifer

Besonders stolz ist Jens Ditlevsen als Vorstand für Naturschutz auf die Ansiedlung verschiedener Wildbienenarten. Zu denen gehören auch eine Verwandte der Garten-Blattschneiderbiene, die von Naturschützern zur Biene des Jahres gekürt wurde. Rasch wurde deutlich, dass es eines geschulten Auges bedarf, um die verschiedenen Arten zu entdecken und sicher auszumachen. Wesentlich auffälliger zur Freude nicht nur der ganz jungen Teilnehmer: die großen Steinhummeln, die sich unermüdlich an den bunten Blüten in ihrem „Esszimmer“ im oberen Teil des Biotops tummelten. Neu für die meisten auch die Erklärung, warum sich bei den Insekten die „Wespentaille“ entwickelt hat: So sei der Stachel zur Verteidigung in alle Richtungen einsetzbar.

Einen geübten Blick und umfassendes Wissen bewies auch Roland Fischer, der als Naturparkführer Stromberg-Heuchelberg schon seit Jahren sein „Revier“ erforscht. Er hatte vor drei Jahren die Idee, den vormals intensiv bewirtschafteten Weinberg in ein Wildobst-Biotop umzuwandeln. Mit vereinten Kräften entfernten viele Freiwillige zunächst die Weinstöcke und befreiten die Fläche regelmäßig von invasiven Arten. Mit Erfolg: „Bereits nach zwei Jahren beginnen sich Flora und Fauna zu erholen“. Wobei Roland auch noch eine Entdeckung aus dem Reich der Ameisen zum Besten gab: Die hätten den Schuhabstreifer erfunden, indem sie mit einer Harzspur vor den Eingang des Baus Keime fern und die Füße sauber hielten.

Mit den über 250 Angeboten am „Tag der Artenvielfalt“ will der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg die Bedeutung der Vielfalt von Pflanzen und Tieren einer breiten Öffentlichkeit näherbringen. Mehr Info unter: https://lnv-bw.de/tag-der-artenvielfalt-2025/